Was ist so schlimm am Klimawandel?

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Herzlich Willkommen

In weiten Kreisen der Bevölkerung - und das nicht nur in Deutschland – glaubt man, dass der Klimawandel schon nicht so schlimm kommen wird, ja, dass er doch sogar gewisse Vorteile haben werde: z. B. hätten wir dann längere und schönere Sommer, was gut für die Freizeit- und Urlaubsgestaltung sein werde. Aber gerade bei diesem Beispiel kann man sofort ernüchtert feststellen, dass uns die Erfahrungen mit den letzten, zum Teil sehr heißen und trockenen Sommern lehren, welche zum Teil schon spürbaren negativen Auswirkungen das haben wird: gravierende Ernteeinbußen und damit Gefährung der Nahrungsmittelversorgung, sterbende Wälder und zunehmende Trinkwasserknappheit.

Deshalb sorgen sich immer mehr Menschen - vor allem in der Jugend - um das zukünftige Leben bei weiter steigenden schlimmen Folgen der jetzt schon beobachtbaren Klimaerwärmung. Zu diesen Menschen gehören auch wir. Daher haben wir uns entschlossen, einen Beitrag zur Aufklärung über die Folgen des Klimawandels in dieser Website zu leisten.

Dabei stützen wir uns im Wesentlichen auf Forschungsergebnisse, die jetzt schon für die Klimaverhältnisse des Jahres 2050 - oder früher - auf jeden Fall feststehen, weil wir den größten Teil der Treibhausgase, die in ca. 30 Jahren unser Klima beeinflussen werden, bereits freigesetzt haben.

Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre möglichst viel Wissens- und Erkenntnisgewinn!

KlimaKriseFolgen für uns!

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Skifahren in den Alpen?

Der Skitourismus als großer Wirtschaftszweig der Alpen wird durch die Erderwärmung stark bedroht. Im Alpenraum wird der Temperaturanstieg besonders stark ausfallen. Das bedeutet, trotz mehr Niederschlag im Winter, weniger Schneefall. Viele Skigebiete werden keine sicheren Schneeverhältnisse mehr haben, besonders deutsche Skigebiete werden davon betroffen sein. Schon bei einer Erwärmung um 1°C wären 60% der deutschen Skigebiete nicht mehr schneesicher. Künstliche Beschneiung kann zwar etwas Aufschub verschaffen, wird für die Betreiber*innen aber sehr kostspielig. Auch die Häufigkeit von Naturkatastrophen wird rapide zunehmen. Durch das Schmelzen des Permafrosts und der Gletscher werden Felswände destabilisiert, an denen wiederum Seilbahnen, Berghütten, etc. befestigt sind. Auch sogenannte Gletscherseen können sich aufstauen und schlimme Überschwemmungen auslösen, wenn ihr Wall bricht. Die Zahl der gefahrlos befahrbaren Berge wird dadurch immer geringer werden.

Quellen:

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Weniger Bier zu höheren Preisen

Wie ein Forscherteam im Fachblatt „Nature Plants“ berichtet, wird durch den Klimawandel das Bier teurer werden. Die Erderwärmung sorgt für Einbußen bei der Gerstenernte. Da das Getreide sehr empfindlich auf Hitzewellen und Dürreperioden reagiert, sind in den kommenden Jahrzenten je nach Szenario weltweit 3-17%, in Deutschland bis zu 38% Einbußen zu erwarten. Gerste wird vorrangig auch als Tierfutter gebraucht, die Bierbrauereien müssen sich hinten anstellen. Der Bierkonsum wird um etwa 16% zurückgehen, die Bierpreise werden sich durchschnittlich verdoppeln. Gleichzeitig steigt bei einer wachsenden Weltbevölkerung die Nachfrage weiter an. Auch in Szenarien mit geringem Temperaturanstieg wird das Bier in Deutschland noch um 16% teurer werden. Die Forscher*innen merken jedoch an, dass ihre Studie keine möglichen Anpassungen wie die Verwendung neuer Technologien oder angepasster Sorten berücksichtigt.

Quellen:

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Mehr Hitzetote in Städten

Mit dem Begriff „Tropennächte“ bezeichnen Meteorologen Sommernächte, in denen die Temperatur nicht mehr unter 20 °C sinkt. Dies ist für Menschen besonders belastend, weil sie sich dann selbst nachts kaum von Hitzewellen erholen können. Vor Beginn des Klimawandels waren "Tropennächte" in Berlin sehr selten, es gab sie statistisch weniger als einmal pro Jahr. Ende des Jahrhunderts hingegen könnte es in Berlin, ohne Klimaschutz, durchschnittlich knapp 20 solche Nächte pro Jahr geben. Durch ein Senken des Treibhausgas-Ausstoßes jedoch könnte die Menschheit diese Entwicklung noch deutlich bremsen - auf durchschnittlich 2,6 "Tropennächte" jährlich.

Der Sommer 2003 lieferte uns schon einen Vorgeschmack auf kommende Hitzesommer: schätzungsweise 7600 Menschen kamen in Deutschland durch die Hitze um, europaweit forderte der Sommer ca. 70.000 Todesopfer. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Sommer wie 2003 bis 2050 eher normal sein wird: Es wird dann in einem Sommer ca. 20 Hitzetage wie 2003 geben mit Temperaturen von 40° und mehr. Das RKI rechnet in einer vorsichtigen Schätzung mit 5000 bis 8500 Hitzetoten pro Jahr. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, die sich der Hitze nicht entziehen können. Hinzu kommt, dass die Dauer der Hitzetage sich von 3 - 5 Tagen um 4 - 7 Tage mehr als verdoppeln wird.

Quellen:

  • Klimafakten
  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 2, Köln 2021
  • Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe / Harald Welzer (Hg.): Zwei Grad mehr in Deutschland – Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird, Szenario 2040. Frankfurt a. M. 2013.
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Blaualgen in der Ostsee

Wie Ergebnisse der Universität Hamburg zeigen, könnte sich der Blaualgenbestand in der Ostsee verdoppeln. Steigende Wassertemperaturen begünstigen das Wachstum der Algen. Die hohe Zelldichte an der Wasseroberfläche heizt das Wasser ebenfalls weiter auf, und das Algenwachstum wird verstärkt. Durch Blaualgen-Plagen wird der Tourismus enorm eingeschränkt, denn die Algen sind teilweise gesundheitsschädlich. Sie führen zu Hautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden und Atemwegsproblemen. Ostseestrände würden monatelang gesperrt werden, die Badesaison könnte ausfallen.

Quellen:

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Niedergang des Rieslings?

Klima- und Witterungsverhältnisse beeinflussen die Qualität von Ernteprodukten. Gerade beim Weinanbau spielen klimatische Bedingungen eine wesentliche Rolle. Die Aromatik eines Weins werden besonders durch das Mostgewicht und die Säurewerte geprägt. Beide Werte verändern sich gegenläufig in Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen und Witterungsverhältnissen. Während bei Rotweinen ein hohes Mostgewicht und damit einhergehend ein höherer natürlicher Alkoholgehalt für die geschmackliche Nachhaltigkeit gewünscht sind, braucht man beim Weißwein eher einen höheren Säuregehalt in der Traube. Die Bildung von Säure ist dabei an die Wasserversorgung der Rebe gekoppelt. Hohe Temperaturen befördern besonders zu Reifebeginn den Abbau der Gesamtsäure. Das hat laut Beobachtungen der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau in Weinsberg zur Folge, dass die Gesamtsäure im Riesling abnimmt. Auf der anderen Seite steigt das Mostgewicht im Riesling, was die Qualität des fruchtigen Weines sinken lässt. Derzeit ist es noch möglich dieser Entwicklung durch weinbauliche Maßnahmen entgegenzuwirken. Zurzeit ist nicht absehbar, ob es Riesling in seiner jetzigen Form längerfristig geben wird.

Quellen:

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Zunahme exotischer Krankheiten

Durch die Einwanderung exotischer Insektenarten breiten sich in Deutschland exotische Krankheiten aus, die vorher in Deutschland entweder unbekannt oder so gut wie ausgerottet waren.

Zecken verursachen z. B. Borreliose und die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalis, die in zehn Prozent der Fälle zu Hirnhautentzündungen führt. Letztere kann zum Tode führen, wenn sie nicht frühzeitg erkannt und behandelt wird. Neue Zeckenarten schleppen bisher in Mitteleuropa unbekannte Krankheiten ein.

Die aus südländischen Gebieten stammende Sandmücke hat sich durch den vermehrten Import von Katzen und Hunden aus diesen Regionen auch schon in Süddeutschland verbreitet; sie überträgt die Krankheit Leishmaniose.

Die Asiatische Tigermücke ist über die südeuropäischen Länder mittlerweile auch in vielen Gebieten Deutschlands heimisch geworden. Sie kann ca. 20 verschiedene Virenarten übertragen, wie z. B. das Zika-, das Chikungunya- , das Dengue-Virus oder Malaria.

Aber auch Nagetiere wie z. B. die Rötelmaus überträgt über die eingeatmete Luft das Hantavirus, welches Fieber und in seltenen Fällen schwere Nierenerkrankungen bis hin zum Nierenversagen auslösen kann.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird. Köln 2021.
  • Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe / Harald Welzer (Hg.): Zwei Grad mehr in Deutschland – Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird, Szenario 2040. Frankfurt a. M. 2013.
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Zunahme der Pandemien

Eine wissenschaftliche Studie hat nachgewiesen, dass durch die schon stattgefundene Klimaerwärmung sich der Lebensraum für in Südchina, Myanmar und Laos vorkommende Fledermausarten drastisch erweitert hat. Fledermäuse können bis zu 3000 verschiedene Viren in sich tragen, u. a. wurden in diesen Fledermausarten auch schon das SARS-CoV-1, das SARS-CoV-2 und das MERS-Virus nachgewiesen. Durch die zunehmende Ausbreitung der Fledermäuse und die Übertragung auf Zwischenwirte (z. B. das Ohrenschuppentier) und die dadurch wiederum verursachte Zunahme von Mutationen wurde die Übertragung auf den Menschen beschleunigt. (Studie von Wissenschaftlern der Universität Cambridge, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität Hawai’i-Manoa). Camilo Mora, Professor an der Universität Hawai’i-Manoa fügt hinzu: „Wir wissen, dass der Klimawandel die Übertragung von Viren in Wildtieren auf den Menschen beschleunigt. Das sollte uns dringend dazu veranlassen, Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen zu verbessern.“

Quellen:

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Deutsche Seen werden kleiner

Die meisten großen deutsche Seen liegen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Diese verlieren immer mehr an Wasser und die Qualität des übriggebliebenen Wasser nimmt ab.

Der Wasserverlust ist auf den geringen Niederschlag und die hohen Temperaturen im Sommer zurückzuführen. Die längeren Niedrigwasserstände im Sommer lassen zudem die Wassertemperaturen steigen. Auch die Extremwetterereignisse, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, verschlimmern die Wasserknappheit. Der durch die Dürreperioden zu stark ausgetrocknete Boden kann plötzlich, in großen Mengen kommenden Regen nur schwer aufnehmen. Auch Schnee schmilzt viel schneller wieder als früher. Da der Boden meistens jedoch noch gefroren ist, nimmt auch beim schnellen Schmelzen kaum unser Grundwasser wieder zu.

Quellen:

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Wasserqualität in Seen nimmt ab

In den Sommermonaten wärmt sich die obere Schicht des Gewässers auf, während die tieferen Wasserschichten kühl bleiben. Das kennt jeder, der im Sommer schon einmal in einem See schwimmen war – unten werden die Füße kalt. Diese stabile Schichtung des Wassers verhindert im Sommer den Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen zwischen den Schichten. In dieser Stagnationsphase wird der in tiefen Wasserschichten vorhandene Sauerstoff langsam aufgezehrt. Erst im Herbst und Winter – wenn sich die oberen Wasserschichten wieder abkühlen – gelangt durch Zirkulation wieder Sauerstoff in die Tiefwasserschichten. Der Klimawandel kann dazu führen, dass diese Abkühlung durch zu milde Winter nicht mehr stattfindet und das Sauerstoffdefizit in den unteren Schichten nicht mehr abgebaut werden kann. Im Zusammenhang mit einer zu hohen Phosphorkonzentration fördert dies das Algenwachstum, was wiederum zu einem Sinken des Sauerstoffgehalts führt. Diese Entwicklung wird sich durch die durch den Klimawandel ausgelösten milden Winter eher verstärken, was zu einer drastischen Verschlechterung der Wasserqualität führen wird.

Quellen:

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Versicherungen werden teurer

Versicherungen leben davon, Risiken zu berechnen und entsprechende Prämien festzuschreiben. Mit dem Klimawandel einhergehende Naturkatastrophen oder extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hagel und lange trockene Sommer stellen für die Versicherungen ein erhöhtes Risiko dar. Gebiete, die bisher keine Probleme mit Hochwasser hatten, können zu Risikogebieten für Überschwemmungen werden, Waldbrände und Wirbelstürme mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auf bewohnte Gebiete treffen. Um keine Verluste zu schreiben, werden die Prämien von den Unternehmen entsprechend erhöht. Auch Selbstbeteiligungen, festgelegte Höchstsummen oder eine stärker eingeschränkter Sicherheitsschutz sind möglich. Betroffen wären beispielsweise Versicherungen gegen Katastrophen oder Ernteausfall, aber auch Gebäude- und Hausratsversicherungen. Versicherungen investieren schon länger in die Forschung am Klimawandel und den damit verbundenen finanziellen Folgen. Für sie ergeben sich daraus neue Geschäftspotentiale. Versicherungsnehmer müssen sich dagegen auf ungünstigere Tarife einstellen.

Quellen:

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Zunahme der Allergien

Die mit Pollen zusammenhängenden Allergien werden in Zukunft stark zunehmen, weil der Pollenflug sich durch die längere Vegetationsperiode verstärkt bzw. verlängert. Bereits jetzt sind Allergien europaweit die häufigste Form medizinischer Erkrankungen; ca. 30 % aller Deutschen, vor allem Kinder sind mittlerweile davon betroffen. Heuschnupfen ist bei diesen allergischen Erkrankungen die bekannteste und verbreiteste Form der Beeinträchtigungen. Außerdem trägt die Ansiedlung neuer Arten zu einer Verschärfung der Situation bei. Dies betrifft sowohl Pflanzen, wie z. B. die Ambrosie, als auch Insekten, wie z. B. den Eichenprozessionsspinner. Die Pollen der ursprünglich aus Nordamerika stammenden Ambrosie können Atemwegsallergien bis hin zu Atemnot und Asthmaanfällen auslösen. Die Berührung von Raupen des Eichenprozessionsspinners können Hautreizungen, Bindehautentzündungen und allergische Reaktionen bis hin zum allergischen Schock verursachen.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird. Köln 2021.
  • Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe / Harald Welzer (Hg.): Zwei Grad mehr in Deutschland – Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird, Szenario 2040. Frankfurt a. M. 2013.
  • Allergieinformationsdienst, aufgerufen am 23.5.2021
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Bremen geht unter – und nicht nur Bremen

Die Computermodelle der Klimaforscher haben ergeben, dass bis 2050 der Meeresspiegelanstieg an der deutschen Nordseeküste einen halben bis einen Meter betragen kann, bis zum Ende des Jahrhunderts möglicherweise auch drei bis fünf Meter. Der Untergang vieler Nordseestädte (z. B. Bremerhaven, Bremen, Emden und Wilhelmshaven) sowie aller ost- bis nord-friesischen Inseln kann nur durch eine massive Erhöhung der Deiche verhindert werden, die aber nur bis zu einem Meeresspiegelanstieg von einem Meter noch halbwegs technisch machbar sind. Dies könnte einen Küstenschutz bei optimistischen Prognosen (nur 1 Meter Meeresspiegelanstieg) bis zum Ende des Jahrhunderts sichern.
Was aber dann?
Dies wird vor allem durch das Abschmelzen des grönländischen und antarktischen Eisschildes in Gang gesetzt durch die Erderwärmung verursacht. Der Abschmelzprozess hat schon begonnen und ist ab einem bestimmten Punkt der Erderhitzung (vermutlich bei mehr als 2°) nicht mehr zu stoppen. Auf Grönland liegt genug Eis für sieben Meter langfristigen Pegelanstieg, in der Antarktis für mehr als 50 Meter.
Ein höherer Meeresspiegel zieht aber auch wesentlich intensivere Sturmfluten nach sich, die möglicherweise dann auch trotz der erforderlichen massiven Deicherhöhungen großflächige Überflutungen verursachen können.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 4, Köln 2021
  • Simulation über flutgefährdete Gebiete der US-Organisation Climate Central Zitiert aus: Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050
  • Esther Gonstalla: Das Klimabuch – Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken. Herausgeber: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2019, Copyright: oekom verlag München.
  • Claus-Peter Hutter, Eva Goris: Die Erde schlägt zurück – Wie der Klimawandel unser Leben verändert. Szenario 2035. München 2009.
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Benzinpreis wird steigen

Aufgrund von Trockenperioden in Deutschland wird es zu lang anhaltendem Niedrigwasser in Flüssen kommen. Der Rhein und die Elbe werden kaum bis gar nicht schiffbar sein. Schiffe können nur noch leicht beladen werden, um nicht auf Grund zu laufen. Zweitausend-Tonnen-Tanker konnten 2018 nur 300 Tonnen aufnehmen. Sie transportieren also weniger Tonnen Benzin. Das führt zu Versorgungsengpässen an den Tankstellen. Wie der Dürresommer 2018 gezeigt hat, war trotz eines niedrigen Rohölpreises, das Benzin und Diesel an den Zapfsäulen teurer. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz waren die Tankstellen zeitweise leer.

Quellen:

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Hochwasser wird häufiger werden – auch an kleinen Bächen

Der Sommer 2021 zeigte sehr dramatisch, welche Folgen Starkregenereignisse haben können: An vielen Orten in Deutschland, vor allem in NRW und Rheinland-Pfalz kam es zu Starkregen, die zu unglaublichen Überflutungen mit fast 200 Toten, vielen völlig zerstörten Häusern, zerstörter Infrastruktur und unzähligen vollgelaufenen Kellern führten. Die Schäden betragen mindestens 30 Milliarden Euro (das ist das Hilfsprogramm vom Bund und den Ländern für die geschädigten Regionen), mal abgesehen von den nicht abschätzbaren immateriellen Verlusten und den Folgen für die betroffenen Menschen.

Es wurde nach den neuesten Datenerhebungen der Weltwetterorganisation (WMO) festgestellt, dass die Starkregenereignisse pro Jahrzehnt von 711 (1970 – 19798) auf 3.165 (2010 – 2019) gestiegen sind, davon die meisten in den Sommermonaten. Und ein Ende der Steigerung ist noch nicht abzusehen. Dann können selbst kleine Bäche sich in reißende Flüsse verwandeln, die alles mitreißen. Dabei kommen diese Ereignisse nicht erst seit gestern vor. Erinnert sei nur an die drei Elbhochwasser 2002, 2006 und 2013. Im Jahre 2016 erlebten die beiden Ortschaften Simbach und Braunsbach solche Strarkregen, die beide Ortschaften völlig verwüsteten und allein dort 70 Millionen € Schaden verursachten. Eine wichtige Erkenntnis ist jetzt schon klar: es kann jede Ortschaft treffen!

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 4, Köln 2021
  • Esther Gonstalla: Das Klimabuch – Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken. Herausgeber: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2019, Copyright: oekom verlag München.
  • Claus-Peter Hutter, Eva Goris: Die Erde schlägt zurück – Wie der Klimawandel unser Leben verändert. Szenario 2035. München 2009.
  • Hellweger Anzeiger vom 02.09.2021
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Das wird bitter: Kaffee

Die Deutschen trinken durchschnittlich 2-3 Tassen Kaffee pro Tag. Rund um das Heißgetränk wird allerdings ein Lieferengpass entstehen. Grund ist der Klimawandel.

Die weltweit gehandelten Kaffeebohnen bestehen im Wesentlichen aus zwei Sorten: canephora (robusta) und coffea arabica. Besonders letztere reagiert sehr empfindlich auf Temperatur- und Niederschlagsänderungen. In den Anbauregionen, die fast ausschließlich in „Entwicklungsländern“ liegen, werden Klimaveränderungen besonders stark ausgeprägt sein. So zeigen Forschungsergebnisse, dass der Wildkaffee in Äthiopien in etwa 90 Jahren ausgestorben sein wird. Dabei ist dieser durch seine genetische Vielfalt viel widerstandsfähiger als Plantagenkaffee, der im Vergleich nur etwa 10% der genetischen Diversität aufweisen kann und somit viel sensibler auf das Klima reagiert. Auch Krankheiten wie Kaffee-Rost werden dadurch und durch die Klimaveränderungen begünstigt. Aktuell wird versucht, eine widerstandsfähigere Kaffee-Sorte zu züchten, indem man das Genmaterial der Pflanze mit dem anderer Linien “aufstockt”. Diese bringen aber einen “scheußlichen Geschmack” mit sich und die Forschung kann, so Dr. Schilling vom World Coffee Research Institute, noch Jahrzehnte dauern.

Quelle:

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Essen wird teurer

Zwar sind wir Exportweltmeister, jedoch importieren wir mehr unserer Lebensmittel als wir exportieren und sind damit abhängig von den KlimaKriseFolgen anderer Länder. Diese bewirken, dass landwirtschaftliche Flächen kurz- oder langfristig unbenutzbar werden. Damit werden sich die Ernteerträge verringern. Der Effekt für uns: Preise werden steigen und manchmal bleiben die Regale in den Supermärkten leer.

Die WWF zeigt diesen Effekt anhand von Kaffee und Haselnüssen sehr eindeutig:

Die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche, auf der Kaffee angebaut werden könnte, wird bis in ein paar Jahrzehnten verschwinden. Schon jetzt gibt es große Ernteverluste in Brasilien und Vietnam, die 50% des weltweiten Kaffees anbauen.

Eine Frostnacht zum falschen Zeitpunkt reicht aus um in der Türkei den Ertrag von Haselnüssen einbrechen zu lassen und den Weltmarktpreis zu verdoppeln, denn 70% der weltweit angebauten Haselnüsse kommen aus der Türkei.

Quellen:

Natur und Landwirtschaft

Finde heraus, wie sich die Klimakrise auf die Natur und damit Landwirtschaft auswirkt.

Natur und Landwirtschaft

Energie - Strom

Finde heraus, wie sich die Klimakrise auf unsere Energieversorgung auswirkt.

Energie

Sicherheit

Finde heraus, wie sich die Klimakrise auf unsere Sicherheit auswirkt.

Sicherheit
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Verkehr – Irgendwo ist immer etwas unterbrochen

Da sich der Verkehr im Jahre 2050 voraussichtlich - sei es auf Straßen, Schienen, Wasserstraßen oder in der Luft - nicht wesentlich verringert haben wird, spielt der Einfluss der Klimaerwärmung auf die Verkehrssysteme eine große Rolle. Die Erderhitzung hat jetzt schon gravierende Auswirkungen auf alle Verkehrssysteme gehabt: ein europäisches Forscherteam hat in einer Studie ermittelt, dass in den 2000er Jahren bereits 3 Milliarden Euro jährlich an Schäden entstanden, in den 2020er Jahren dürfte es sich verdreifachen und bis Mitte des Jahrhunderts versechsfachen. Dabei werden ca. 90 % der Schäden durch extreme Hitze entstehen - trotz auch jetzt schon beobachtbarer Schäden durch Hochwasser wie z. B. diesen Sommer an der Ahr und an anderen Flüssen.

Die Folgen extremer Hitze sind sehr vielfältig: in den ICEs versagen die Klimaanlagen, weil sie nicht für Temperaturen über 40 Grad ausgelegt sind. Die Asphaltdecken der Straßen und Autobahnen werden ab 55 Grad sehr weich und geben nach; es bilden sich Spurrillen. Betonfahrbahnen können sich bei extremer Hitze so ausdehnen, dass sie springen und sich eisschollenartig aufstellen, was schon 2018 an einigen Autobahnabschnitten passierte. Das wirkte sich auch schon auf die Startpisten von Flughäfen aus. Bei Niedrigwasser werden die großen Flüsse wie z. B. der Rhein als Transportwege für Massengüter nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein extremes Niedrigwasser wie 2018 wird dann am Rhein und anderen Flüssen alle 5 bis 15 Jahre zu erwarten sein. Das hat gravierende Folgen vor allem für Kraftwerke, Stahlhütten, Raffinerien und Chemiewerke, wo es dann zu Produktionsausfällen kommen wird.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 8, Köln 2021.
  • Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe / Harald Welzer (Hg.): Zwei Grad mehr in Deutschland – Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird, Szenario 2040. Frankfurt a. M. 2013.
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Erholung, Urlaub, Katastrophe

Die Deutschen sind ja Reiseweltmeister. Deshalb spielen die Möglichkeiten, Urlaub zu machen, hier eine große Rolle. 2019 gab es einen neuen Rekord für Privatreiseausgaben in Deutschland: 69,5 Milliarden Euro!

Aber die bisherigen Haupturlaubsziele der Deutschen werden in wenigen Jahrzehnten nicht mehr möglich sein: In den Mittelmeeranrainern wird die Erderwärmung - trotz angenommener starker Klimaschutzmaßnahmen - am stärksten zunehmen, um mindestens 2 Grad. Die Folgen werden drastisch sein: weite Teile Südspaniens werden zur Wüste. Dort dürfte dann ein Klima wie bisher in Nordafrika herrschen. Lange Dürreperioden mit extremer Hitze verursachen dann riesige Waldbrände (wie dieses Jahr geschehen) und das Wasser wird nicht mehr ausreichen, um damit dann auch noch Millionen von Touristen zu versorgen. Kurz gesagt: Urlaub am Mittelmeer ist dann „out“.

Aber wo kann man dann noch hin? Fernreisen werden jedenfalls weitgehend ausfallen: malerische Sandstrände werden vom ansteigenden Meeresspiegel verschluckt, weil laut den neuesten Forschungsergebnissen sich bis 2050 die Küstenlinien um bis zu 99 Meter nach hinten verschieben werden. Die ansteigenden Meeresspiegel nagen das Land nämlich schneller ab, als sich an der neuen Küstenlinie auf natürliche Art neuer Sandstrand bilden kann. Durch die Erwärmung der Meere werden die tropischen Korallenriffe zum größten Teil zugrunde gehen. Urlaub z. B. am Roten Meer, auf den Malediven oder Seychellen wird dann entweder unattraktiv oder sogar unmöglich sein.

Und in Deutschland? Urlaube in den deutschen Mittelgebirgen werden immer unattraktiver, da durch das flächenhafte Absterben der Fichtenbestände kahle Höhenzüge entstehen werden; zum Teil sind sie jetzt schon da, z. B. auf dem Brocken. Natürlich werden durch die allgemeine Erwärmung an der deutschen Nord- und Ostseeküste mediterrane Klimabedingungen entstehen, so dass man theoretisch dort Urlaub machen könnte. Was aber, wenn sehr viele Deutsche sich dazu entschließen sollten? Die Kapazitäten für Urlaubsgäste würden dann mit Sicherheit nicht mehr ausreichen, viele Urlaubsorte wären einfach überlaufen.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 8, Köln 2021.
  • Claus-Peter Hutter, Eva Goris: Die Erde schlägt zurück – Wie der Klimawandel unser Leben verändert. Szenario 2035. München 2009.
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Überhitzungsgefahr für die deutsche Wirtschaft

Trotz der Schwierigkeiten der Voraussage von finanziellen Folgen des Klimawandels für die Wirtschaft gibt es einige Studien dazu: Das DIW schätzt die Schäden für die deutsche Wirtschaft bis 2050 auf 800 Milliarden Euro. Eine Studie der EU-Kommission schätzt, dass die jährlichen Schäden für Europa bis zum Ende des Jahrhunderts auf 240 Milliarden steigen. Hierbei sind Schäden durch indirekte Folgen wie z. B. Lieferengpässe durch Klimafolgenschäden in anderen Weltregionen nicht berücksichtigt. Solche Schäden sind ja jetzt schon infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu beobachten.

In einer Umfrage des ifo-Institus beklagen jetzt 45 % der befragten Unternehmen Beeinträchtigungen der Produktion durch die Hitzewellen. Jetzt sind neuerdings extreme Hochwasserschäden in an Flüssen liegenden Unternehmen zu beklagen.

Auf deutschen Baustellen gab es nach Auskunft der Berufsgenossenschaft schon mehrere Hitzetote, wobei die Arbeitsproduktivität grundsätzlich leidet und alle Beschäftigten durch Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag gefährdet sind. Auch in Bürogebäuden und Gewerbehallen wird das Arbeiten ab Temperaturen von über 26 Grad zu einer zunehmenden Belastung, was nur durch den Einbau von Klimaanlagen aufzufangen ist. Dies erhöht aber wiederum den Stromverbrauch und fördert Erkrankungen in dem künstlichen Raumklima. Es ist auch zu befürchten, dass die sehr exportabhängige deutsche Wirtschaft Umsatzrückgänge hinnehmen muss, weil in anderen Weltregionen durch große Klimakatastrophen dort die Kaufkraft der Haushalte sinken wird.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 8, Köln 2021.
  • Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe / Harald Welzer (Hg.): Zwei Grad mehr in Deutschland – Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird, Szenario 2040. Frankfurt a. M. 2013.

Was Du dagegen machen kannst

Wir sollten unseren nachfolgenden Generationen eine bessere Welt hinterlassen, als wir sie vor gefunden haben, dass bedeutet ihnen weniger Lasten und mehr Chancen zu geben. Nachhaltigkeit bedeutet dementsprechend für unsere Zukunft ergo langfristig zu handeln.

Aktuell ist das Wichtigste, dass wir klimaneutral bzw. -positiv werden. Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten. Wir brauchen dabei nicht ein paar perfekte Klimaretter, die klimapositiv leben, sondern viele, die sich auf den Weg machen, damit es einen Effekt hat.

Die Veränderungen des individuellen Verhaltens und des Lebensstils alleine werden leider nicht ausreichen, um den Klimawandel aufzuhalten. Am Wichtigen ist es, dass wir als Gesellschaft, die Bundesregierung und große Unternehmen die notwendigen Veränderungen anstoßen, denn nur große Hebelwirkungen werden noch ausreichen, um unseren CO2-Fußabdruck ausreichend zu minimieren.


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Bankkonto

Alle Banken investieren das Geld, welches wir bei Ihnen auf den Konten haben. Die meisten Banken investieren dieses Geld leider auch in umweltschädliche Projekte. Stelle Dein Konto deswegen einmal um und benutze langfristig eine ethische bzw. umweltfreundlicher Bank.

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ETF bzw. Aktieninvestitionen

Investierst Du aktuell in Aktien oder ETF. Achte bei Deinem nächsten Trade auf die ESG bzw. SRI Werte und stelle Deine ETF Sparpläne auf ESG bzw. SRI ETFs um.

mehr Informationen - Finanzfluss
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nachhaltige Internetbenutzung

Leider benutzen nicht alle Anbieter für ihre Server Ökostrom. Solltest Du etwas googlen wollen, benutze ecosia als Deine Standardsuchmaschine im Internet und die Werbeeinnahmen werden zum Bäume pflanzen benutzt.
P.S.: Solltest Du doch einmal Google verwenden wollen, einfach #g zum Schluss eingeben und ecosia leitet Dich weiter ;-)

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fleischlos und pflanzlich essen

Tiere brauchen Nahrung und Nährstoffe. Beides bekommen sie durch Pflanzen. Spare unglaublich viel CO2, in dem Du Deinen Fleischkonsum extrem einschränkst und auch sonst auf tierische Produkte verzichtest. Die Nährstoffe, die Du sonst durch die Tiere bekommen würdest, bekommst Du nun durch Pflanzen und rettest nebenbei noch das Klima!

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Gehen, Fahrrad fahren, ÖPNV benutzen

Die wohlbekannteste Form des CO2-Einsparens: Wenn Du gehst, Dein Fahrrad rausholst und Züge und Busse mehr verwendest, machst Du etwas für Deine Gesundheit und das Klima!

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Informiere dich

Auch wir werden nicht alles auf dieser Webseite darstellen können. Deswegen informiere Dich mehr über das Thema. Dabei wirst Du leider feststellen, wie dringend die aktuelle Situation eigentlich ist. Es ist wichtig dies zu wissen, damit Du andere Personen überzeugen kannst.

KlimaKriseFolgen für uns


Damit Du bei Deiner Suche und Überzeugungskunst Denkfehler vermeidest, die zur Verzögerung von Taten gegen den Klimawandel führen, haben wir die wichtigsten hier aufgeführt:

typischen Denkfehler
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Ökostrom benutzen

Ökostrom zu benutzen ist Klasse! Stromverträge haben wir alle, warum dann nicht gleich etwas für die Umwelt tun.
Leider ist Ökostrom nicht gleich Ökostrom. Sehr gute Anbieter findest Du auf:

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Nachhaltige Kleidung

Du brauchst dringend neue Kleidung. Gute und günstige Second-Hand-Kleidung ist nicht Dein Ding. Dann kaufe Dir nachhaltige, hochwertige Kleidung. Zum Beispiel bei:

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6 R´s

Generell gilt: Leihe oder kaufe second-hand statt neu! Auch sonst versuche den maximalen Nutzen eines Gegenstandes rauszuholen und möglichst wenig Gegenstände zu benutzen. Dabei helfen die 6 R´s:

  1. Rethink - Überlege, ob Du es wirklich brauchst.
  2. Refuse - Verweigere Sachen, die Du nicht benötigst.
  3. Reduce - Reduziere was Du brauchst.
  4. Re-use - Verwende Gegenstände wieder (für z. B. andere Zwecke).
  5. Repair - Repariere kaputte Gegenstände.
  6. Recycle - Recycle, in dem Du z. B. sortiert wegwirfst.
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Minimalismus

Wieviele Sachen brauchen wir wirklich um glücklich zu sein? Wer kennt nicht das befreiende, gute Gefühl nach dem Ausmisten? In unseren Schränken, Kellern und Dachböden finden sich sehr viele Gegenstände, die wir nicht mehr benutzen, und täglich kaufen wir mehr hinzu. Frage Dich vor jedem Kauf, ob Du es wirklich brauchst und benutzen wirst. Mit einem geringeren, verantwortlicheren Konsum senken wir den CO2-Ausstoß, der für die Produktion für neue Waren benötigt wird.

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Druck auf die Politik ausüben

  • Petitionen unterschreiben
  • Repräsentanten auf die Wichtigkeit des Themas hinweisen
  • parteiintern für mehr Klimaschutz engagieren
  • ehrenamtlich für das Klima engagieren
  • auf Demonstrationen gehen

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umweltfreundliche Versicherungen

Versicherungen legen unser Geld z. T. an. Manche Versicherer machen sich Gedanken und andere investieren eher kurzfristig gedacht. Bei der Auswahl Deiner Versicherung solltest Du bedenken, ob diese auf Kosten Deiner Kinder und Enkelkinder läuft oder generationenübergreifend agiert. mehr Information - utopia.de

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andere überzeugen

Es bringt leider nichts, wenn wir wenige perfekt umweltfreundliche Menschen haben. Um einen Effekt auf das Klima zu haben, brauchen wir viele Menschen, die etwas machen. Dementsprechend hol andere Personen mit an Board. Gemeinsam erreichen wir das 1,5°-Ziel.

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Berechne Deinen CO2-Fußabdruck

Um herauszufinden, in welchem Deiner Lebensbereiche Du noch mehr einsparen kannst, ist es sinnvoll Deinen Fußabdruck zu berechnen.

Leider gehört es auch zur Wahrheit hinzu, dass wir leider nicht mehr die Zeit haben, dass sich jeder persönlich verändert. Wir brauchen jetzt vorallem große Schritte der Politik und Wirtschaft, da wir sonst nicht genug CO2 einsparen werden. Lass Dich davon jedoch nicht abbringen, denn es braucht auch weiterhin die persönliche Anstrengung von jedem von uns. Warum haben wir nicht mehr soviel Zeit?

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nachhaltig Wirtschaften

Selbst in unseren Jobs können wir umweltfreundlicher werden. Angeregt von Arbeitnehmern und -geber ist vieles möglich.

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EINFACH ANFANGEN

Die Menge an Möglichkeiten für das Klima einzutreten, sind fast unbegrenzt. Fang einfach mit einer Sache an und verbessere Dich schrittweise. Wir brauchen mehr Personen, die beginnen und sich weiterhin verbessern. Starte an und bringe Deine eigenen Tüten in den Supermarkt oder verzichte auf Milch und kaufe eine der vielen Alternativen. Sobald Du Dich daran gewöhnt hast, nimmst Du Dir die nächste Aktion vor. Bist Du schon bei einer ethischen Bank?

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Fliege nur mit CO2-Kompensation

Vermeide fliegen soweit es geht. Erst wenn es nicht anders möglich ist, reduziere Deinen CO2-Fußabdruck mit einem der Kompensationsmöglichkeiten:

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Einrichtung

Auch bei der Einrichtung unserer Eigenheime und Wohnungen können wir darauf achten mehr für den Klimaschutz zu tun. Es fängt zum Beispiel damit an, einen wasserarmen Duschkopf zu verwenden oder sollte ein Garten oder Dach zur Verfügung stehen, diese nicht in eine Steinwüste zu verwandeln, sondern in grüne Oasen mit einer Blühwiese oder einem begrünten Dach. Mit solchen Aktionen können wir Wasser sparen, von dem wir in Zukunft zu wenig haben werden, und bringt durch die Begrünung die Temperatur etwas lokal runter.

Denkfehler

Leider kommt es immer häufiger vor, dass Menschen die Notwendigkeit, dass wir nun handeln müssen, runterspielen. Dank eines Papers mehrerer Sozialwissenschaftler zeigen wir Euch nun die vier häufigen Denkfehler mit Beispielen auf, die dazu führen, dass wir aktuell nicht handeln.

— Lamb WF et al. (2020). Discourses of climate delay. Global Sustainability 3, e17, 1–5. Published by Cambridge University Press doi:10.1017/sus.2020.13

Jemand anderes soll zuerst Maßnahmen ergreifen:

Verantwortung umleiten

Individualismus
Einzelpersonen und Verbraucher seien verantwortlich. Der Markt produziert nur das, was gebraucht wird.

Whataboutism
Unser CO2-Fußabdruck ist im Vergleich zu [...] trivial. Daher macht es für uns keinen Sinn, Maßnahmen zu ergreifen, zumindest bis [...] dies tut.

Trittbrettfahrer
Die Emissionsreduzierung wird uns schwächen. Andere haben nicht wirklich die Absicht, ihre zu reduzieren, und werden dies ausnutzen.

Es ist nicht möglich, den Klimawandel einzudämmen:

aufgeben

Veränderung ist unmöglich
Jede Maßnahme zur wirksamen Reduzierung von Emissionen würde gegen die gegenwärtige Lebensweise oder die menschliche Natur verstoßen und ist daher in einer demokratischen Gesellschaft nicht umsetzbar

Untergang
Alle Minderungsmaßnahmen, die wir ergreifen, sind zu wenig, zu spät. Der katasprophale Klimawandel ist bereits abgeschlossen. Wir sollten uns anpassen und unser Schicksal in die Hände Gottes oder der Natur legen.

Veränderungen werden stören:

Nachteile hervorheben

Regulations-Perfektionismus
Wir sollten nur perfekt ausgearbeitete Lösungen suchen, die von allen betroffenen Parteien unterstützt werden. Andernfalls werden wir begrenzte Adoptionsmöglichkeiten verschwenden. Beispiel: Wir brauchen europäische oder globale Lösungen.

Appell an das Wohlbefinden
Für die Entwicklung sind fossile Brennstoffe erforderlich. Wenn diese aufgegeben werden, werden die globalen Armen Not erleiden und nie ihre moderne Lebensgrundlage bekommen.

Appell an soziale Gerechtigkeit
Klimaschutzmaßnahmen verursachen hohe Kosten. Armutsgefährdete Menschen werden dadurch belastet und arbeitende Menschen können ihren Urlaub nicht mehr genießen.

Disruptive Veränderung ist nicht erforderlich:

nicht-transformative Lösungen vorantreiben

technologischer Optimismus
Wir sollten uns auf aktuelle und zukünftige Technologien konzentrieren, die große Möglichkeiten zur Bekämpfung des Klimawandels eröffnen.

viel reden, nichts tun
Wir sind führend in der Bekämpfung des Klimawandels. Wir haben ein ehrgeiziges Ziel gebilligt und einen Klimanotstand ausgerufen.

Lösungen mit fossilen Brennstoffen
Fossile Brennstoffe sind Teil der Lösung. Unsere Kraftstoffe werden effizienter und sind die Brücke in eine kohlenstoffearme Zukunft.

Keine Peitschen, nur Zucker
Die Gesellschaft wird nur auf freiwillige Maßnahmen reagieren. Restriktive Maßnahmen werden scheitern und sollten aufgegeben werden.

Wie häufig konntest Du Dich wiederfinden?

Es ist erschreckend wie häufig diese Narrative sich eingeschlichen haben. Es bedeutet nicht, dass die zum Teil angesprochenen Herausforderungen nicht angegangen werden müssen, jedoch sollten die uns nicht vom Handeln abhalten. Den jeder Schritt in die richtige Richtung, bedeutet eine bessere, lebenswertere Zukunft. Handeln wir jetzt!

Was kann ich tun?

Wir haben doch noch so viel Zeit. Warum jetzt die ganze Aufregung?

Die Klimaerwärmung muss auf maximal 1,5° begrenzt werden, weil sonst nicht mehr rückgängig zu machende Kipppunkte ausgelöst werden, die den Klimaerwärmung verstärken und nicht mehr gestoppt werden können. Klima-Kipppunkte sind zum Beispiel die Regenwälder, die Permafrostböden und die Eisschilde in Grönland und der Antarktis. Sollte es also noch heißer werden, vertrocknen die Regenwälder durch geringere Niderschläge, wird das Methangas in den Permafrostböden vollständig freigesetzt und die Eisschilde in Grönland und der Antarktis sowie die Gebirgsgletscher schmelzen unwiderruflich ab. Dies führt zu einer beschleunigten Klimaerwärmung und zu einem unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels. Dementsprechend werden wir dann leider in eine Spirale kommen, die wir als Menschheit nicht mehr steuern können und wir werden weit über die 1,5° als Erwärmung hinauskommen.

Da wir aktuell 1.293 CO2-Tonnen pro Sekunde verbrauchen, bleicht uns nicht viel Zeit um das 1,5°-Szenario zu erreichen. Wir haben das CO2-Budget dementsprechend aufgebraucht Jahr(en), Monat(en), Tag(en), Stunde(n), Minute(n), Sekunde(n) und Millisekunde(n).
mehr Informationen

"Die auf umweltschädlichen fossilen Brennstoffen basierende Technologie muss baldmöglichst ersetzt werden. Es wäre schön, man könnte von den Menschen des 21. Jahrhunderts später einmal sagen, dass sie mit ganzem Einsatz ihrer großen Verantwortung nachgekommen sind."

Papst Franziskus

"Wenn wir diese Kipppunkte erreichen, wo das Klima kippt, wo die Biodiversität kippt, wo die Ozeane kippen, dann können wir nicht einfach sagen 'Wir schalten diese Technologie wieder aus'. Wir haben komplett veränderte Lebengrundlagen für die Menschheit, für die nächsten Generationen. Das wird in keiner ökonomischen Kalkulation adäquat berücksichtigt."

Maja Goepel

"Wer mehr Kohleverbrennung will, ist ein Verbrecher an unseren bio-klimatischen Verhältnissen und der nächsten Generation. [...] Auch Öl verbrennen bedeutet, Verbrennung fossiler Energie mit diesen irreparablen Schäden."

Franz-Josef Strauß

Über uns

Wir sind eine Gruppe Freiwilliger, die sich auf dem Neustart:Klima-Hackathon kennengelernt haben.

Unser Ziel ist es Personen zu erreichen, die dem Klimawandel noch nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken. Wir wollen zeigen, dass der Klimawandel uns alle angeht und wir aktiv werden müssen, um die schlimmsten Folgen noch abzuwenden.

Gerne kannst Du Teil unseres Teams werden. Wir suchen nach Wegen den Inhalt unserer Webseite populärer zu machen.

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Heiner

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Swantje

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Fabi

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Viktoria

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Alex

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Manfred

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Joram

Vielen Dank

Ines

für Deine Arbeit!

Verwendung unserer Texte

[CC BY 4.0] Unsere Texte können kostenfrei unter Angabe von "KlimaKriseFolgen.de" benutzt werden. Ohne Angabe von "KlimaKriseFolgen.de" dient diese Webseite gerne als Inspiration für eigene Texte, Blogeinträge, Posts, etc. Gerne verlinken wir die Projekte, die auf Grundlage dieser Webseite entstehen hier.

Zur Unterstützung einer Verwendung unserer KlimaKriseFolgen-Texte haben wir diese in einem Dokument zusammengefasst:

KlimaKriseFolgen-Texte

Projekte

kooperierende und unterstützenswerte Projekte

KlimaKriseFolgen - Der Podcast

Wir wollen zeigen, dass die Klimakrise uns alle trifft und wir aktiv werden müssen, um die schlimmsten Folgen noch abzuwenden.

Klimawahl 21

Klimawahl 21 verschickt kostenlos Sticker, um auf die Bundestagswahl aufmerksam zu machen.

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