KlimaKriseFolgen für unsere Sicherheit

Herzlich Willkommen

In weiten Kreisen der Bevölkerung - und das nicht nur in Deutschland – glaubt man, dass der Klimawandel schon nicht so schlimm kommen wird, ja, dass er doch sogar gewisse Vorteile haben werde: z. B. hätten wir dann längere und schönere Sommer, was gut für die Freizeit- und Urlaubsgestaltung sein werde. Aber gerade bei diesem Beispiel kann man sofort ernüchtert feststellen, dass uns die Erfahrungen mit den letzten, zum Teil sehr heißen und trockenen Sommern lehren, welche zum Teil schon spürbaren negativen Auswirkungen das haben wird: gravierende Ernteeinbußen und damit Gefährung der Nahrungsmittelversorgung, sterbende Wälder und zunehmende Trinkwasserknappheit.

Deshalb sorgen sich immer mehr Menschen - vor allem in der Jugend - um das zukünftige Leben bei weiter steigenden schlimmen Folgen der jetzt schon beobachtbaren Klimaerwärmung. Zu diesen Menschen gehören auch wir. Daher haben wir uns entschlossen, einen Beitrag zur Aufklärung über die Folgen des Klimawandels in dieser Website zu leisten.

Dabei stützen wir uns im Wesentlichen auf Forschungsergebnisse, die jetzt schon für die Klimaverhältnisse des Jahres 2050 - oder früher - auf jeden Fall feststehen, weil wir den größten Teil der Treibhausgase, die in ca. 30 Jahren unser Klima beeinflussen werden, bereits freigesetzt haben.

Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre möglichst viel Wissens- und Erkenntnisgewinn!

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Sicherheit – Es wird künftig richtig ungemütlich werden

Viele der negativen Folgen des Klimawandels gefährden direkt oder indirekt auf lange Sicht auch die Sicherheit in Deutschland in vielfältiger Weise:

  • Die immer größeren und häufigeren Waldbrände bringen Feurwehr und Katastrophenschutz zunehmend an ihre Belastungsgrenze, sowohl in personeller als auch in technischer Hinsicht: fehlende technische Ausstattung kann noch mit entsprechend hohen Investitionen beschafft werden, jedoch wird das größte Problem die Anzahl der Freiwilligen in der Feuerwehr werden; es bleibt der Nachwuchs aus. Und die Belastung der Unternehmen durch zunehmende Einsätze ihrer Mitarbeiter wird zu einem nicht mehr vernachlässigbaren Kostenfaktor.
  • Schon die Katastrophen in Rheinland-Pfalz und in NRW im Juli 2021 mit mehr als 180 Toten haben gezeigt, dass durch Starkregen, Schlamm- und Schneelawinen und Hochwasser das Leben von immer mehr Menschen bedroht ist. Da diese Ereignisse zumeist sehr plötzlich und ohne große Vorwarnung kommen, sind auch Vorbeugungs- und Rettungsmaßnahmen oft zu spät oder überhaupt nicht möglich.
  • Die Notvorsorge für umfassende Krisenlagen wurde in Deutschland - auch bedingt durch die föderale Struktur - jahrzehntelang vernachlässigt. Es wird kritisiert,dass der Katastrophenschutz in den letzten 30 Jahren kaputtgespart wurde. So wurden z. B. in Berlin die Notbrunnen vernachlässigt, so dass heute nur noch ein Drittel tatsächlich einsatzbereit ist.
  • Das McKinsey-Institut kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass bis 2070 rund 3,5 Milliarden Menschen wegen extremer Hitze und Dürre nicht mehr in ihrer Heimat leben könnten. Viele dieser betroffenen Menschen würden zu Klimaflüchtlingen und möglicherweise auch in Europa eine neue Heimat suchen: bis 2050 wird die Zahl der Klimaflüchtlinge weltweit auf 200 Milionen geschätzt.
  • Militärstudien weisen darauf hin, dass es im Zuge des Klimawandels zu militärischen Konflikten um Wassser und Rohstoffe kommen wird, in die auch die Bundeswehr mit hineingezogen wird.
  • Durch große Schäden könnten Banken und sogar ganze Staaten in die Pleite rutschen; eine weltweiter Finanzcrash würde immer wahrscheinlicher.

Quellen:

  • Nick Reimer, Toralf Staud: Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, Kapitel 5, Köln 2021.
  • Esther Gonstalla: Das Klimabuch – Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken. Herausgeber: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2019, Copyright: oekom verlag München.
  • Claus-Peter Hutter, Eva Goris: Die Erde schlägt zurück – Wie der Klimawandel unser Leben verändert. Szenario 2035. München 2009.
  • Handbuch Klimaschutz, Hrsg. Von Karl-Martin Hentschel, oekom-Verlag München 2020.